Manuelle Methoden

Gua Sha

Diese manuelle Behandlungsmethode stellt einen Teilbereich der TCM dar. Die Behandlung wird mit Hilfe eines speziellen Schabers unter moderatem Druck, auf zuvor eingeölter Haut, im betroffenen Körperareal vorgenommen. Sie wird vom Patienten, unter Entstehung eines Wärmegefühls, meist als angenehm empfunden. Schlackenstoffe und Gewebsblockaden können gelöst werden und treten an die obere Hautschicht. Diese werden als feine, jedoch schmerzlose grießartige Blutergüsse sichtbar und verschwinden nach spätestens 3 Tagen wieder. Gua Sha bewirkt prompte Schmerzlinderung.

Anwendungsbereiche:

  • Akute und chronische Schmerzzustände oder Bewegungseinschränkungen (Hexenschuss, Nackensteife, Muskelfaserriss, Zerrungen und Prellungen ohne Hautwunden, …)
  • Nervenschmerzen/-erkrankungen (Trigeminusneuralgie im Intervall, Gürtelrose nach Abheilung, Interkostalneuralgie, Migräne/Kopfschmerzen im Intervall, Schlaganfall/Spastik, …
  • Erkältungskrankheiten
  • Kosmetische Behandlungen im Gesicht
Foto von: Christian Mari Fotografie (www.christianmari.at)

 Schröpfen und Schröpfkopfmassage

Das Schröpfen hat eine sehr lange Tradition. Die früheren Büffelhörner wurden durch Schröpfgläser ersetzt. Diese werden mittels Unterdruck auf die entsprechende Hautregion aufgesetzt und dadurch ein umschriebener, heilsamer Hautreiz erzeugt. So können Verspannungen der Muskulatur gelöst, über das Bindegewebe innere Organe positiv beeinflusst und innere Hitze abgeleitet werden.

Moxa

Moxa ist eine spezielle Wärmebehandlung, bei der zu Zigarren oder Kegeln gepresstes getrocknetes Beifußkraut über bestimmten Körperbereichen, ohne direkten Hautkontakt abgebrannt wird. Beifußkraut gibt eine ganz spezielle Wärme ab. So können Körperareale erwärmt werden und der Energiefluss in bestimmten Körperregionen oder Organsystemen angeregt werden.

Akutaping

Das Akutaping hat sich aus dem kinesiologischen Taping entwickelt und der Name verrät uns, dass aus der Akupunktur und dem sogenannten Tapen eine neue therapeutische Methode entstanden ist. Unter den Gesichtspunkten der traditionellen chinesischen Medizin werden elastische Tapes auf die Hautoberfläche im Bereich von schmerzhaften Gelenken, Bändern oder Muskeln angebracht. Durch die Verschiebung darunterliegender Hautareale kommt es zur Beeinflussung tieferer Schichten, Leitbahnen und Akupunkturpunkte.

Effekte des Akutapings

  • Schmerzlinderung
  • Erhöhte Gelenksbeweglichkeit und -stabilität
  • Regulation des Muskelspannung
  • Abschwellung durch Verbesserung des Lymphflusses
  • Durchblutungsförderung

Neben der Sportmedizin findet das Akutaping auch in der Rehabilitation und Geburtsvorbereitung breite Anwendung. Es wird sowohl als therapeutische Einzelmaßnahme als auch in Kombination mit der Akupunktur eingesetzt. Die Tapes können 5-6 Tage belassen werden. Ungeeignet ist das Akutaping für Personen mit Pflasterallergie oder an Hautstellen mit Wunden.